Küche und Haushalt - Tongrapen

Grapen aus Langerwehe Irdenware, englobiert
(13. / 14. Jahrhundert)
Die Stadt Siegburg entwickelte sich im Mittelalter zu einem bedeutenden Zentrum für Keramik, und exportierte ihre hartgebrannte Irdenware nach ganz Europa. Von Schottland über Frankreich bis Italien wurden an gut betuchten Tafeln Gegenstände aus der deutschen Manufaktur verwendet, die insbesondere durch ihr Halbsteinzeug ab dem 13ten Jahrhundert beliebt war, und später Steinzeugwaren im grossen Umfang über die Hanse exportierte.
Ihre Beliebtheit lassen zahlreiche Kopien "Siegburger Art" entstehen, die unter anderem im 13ten die typische Drehriefenverzierung nachahmen.

Eine der Produktionsstädten rheinischer Keramik Siegburger Art ist der südlich von Aachen gelegene Ort Langerwehe, der ab dem 12ten, verstärkt ab dem 13ten Jahrhundert Irdenwahre, und später vor allem Steinzeug exportierte. Typisch ist die häufige Oberflächenenglobage, die ihr einen violett-braune Farbe verleit.

Der Tongrapen stellt die günstige Alternative zu ihrem teureren Bruder, den Bronzegrapen , dar. Jedoch ist sie wesentlich anfälliger für Temperaturschwankungen. Sie muss beim Kochen gut gefüllt sein, und in die Glut, nicht ins Feuer gestellt werden. Ausserdem darf keine kalte Flüssigkeit nachgegossen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass der springt.
 

Vorlage

Dieser Grapen wurde nach verschiedenen Funden, unter anderem aus dem Rheinland gefertigt.

Hergestellt vom Töpfereimuseum
Langerwehe.
(In unserem Besitz seit 03/2004 / Stand 23.04.2009)
 

Quellangaben

Bestände an Gefäßkeramik des Kölnischen StadtmuseumsBestände an Gefäßkeramik des Kölnischen Stadtmuseums

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