Mittelalterliche Löffel sind im Fundgut in verschiedener Form präsent: langstilige Löffel, die als Kochlöffel interpretiert werden, Löffel mit stark geschwungenem Griff und langovaler, stark bauchiger Laffe, die als Schöpflöffel benutzt sein worden könnten, sowie eine Reihe von Funden, die dem persönlichen Gebrauch beim Essen zugeschrieben werden.
Hierbei erstreckt sich die Gruppe kurzstiliger Löffel über einen breiteren Zeitrahmen, es sind jedoch einige Unterschiede feststellbar. Der hier vorliegende Löffel unterschiedet sich in deinen Charakteristika etwas von den im späten Mittelalter so typischen Löffel mit spitzovaler Laffe, wie sie im Fundgut nach dem 1. Vietrel des 15ten Jahrhunderts bis ins 16te Jahrhundert sehr häufig sind. Er stammt ebenfalls wie z.B. der Löffel mit Schnitzverzierung oder der Löffel aus Eibe aus dem Fundkomplex des Spitals in Bad Windsheim. Auffällig ist hier die rundere Laffe ohne die typische Tropfenform, wodurch man spekulieren darf, ob er zu den möglicherweise um oder gar vor 1400 zu datiernden Anteil des Fundkomplexes gehört, der im allgemeinen primär um 1500 datiert wird, jedoch womögliche eine Laufzeit ab dem frühen 14ten Jahrundert besitzt.