Aus diesem Grund bemühen wir uns, bei unserer Arbeit uns immer nach dem aktuellen Stand der Forschung zu richten, und höchste Ansprüche an Qualität und Ausführung der replizierten Gegenstände walten zu lassen.
Soweit es möglich ist, richten wir uns in unserem Darstellungszeitraum um 1350 immer nach regional verfügbaren Quellen aus dem Pariser Raum (Île-de-France), wie z.B. Gerichtsakten, der Ausruferverordnung, Funden aus der Innenstadt oder z.B. aus St. Denis, sowie der Luxusverordnung, und Bildquellen aus der Region und beeinflußten Gebieten (Statuen Pariser Kirchen, lokale Gemälde, aber auch Handschriften aus Flandern z.B.). Hierbei streben wir eine enge Zusammenarbeit nationalen und Lokalen Einrichtungen, sowie Museen an, wie z.B. dem Institute de France. Diese streng regionale Darstellung erweitern wir in anderen Darstellungszeiten (siehe Zeitleiste oben) durch andere Regionen, wie z.B. Nürnberg, die wir anhand unserer eigenen Familiengeschichte und Herkunft auswählen. Sehr wichtig ist uns, bei der Auswertung aller uns zugänglichen Quellen nie einen beschränkten Blick zu bekommen. Daher sehen wir Textilien immer im kostümgeschichtlichen Kontext, und werten z.B. frühere und spätere Funde im Vergleich aus, versuchen Gegenstände in ihrer Eigenschaft dem tägliche Gebrauch und Umfeld inzuordnen, und vergleichen überregionale Modeeinflüsse wie auch Querverweise mit zeitgenössischen Ereignissen in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Wir achten bei den uns zur Verfügung stehenden Quellen stets darauf, diese möglichst nah an den damals verfügbaren Verarbeitungsmethoden und Materialien umzusetzen. Hierzu verwenden wir pflanzengefärbte und teils handgewebte Stoffe, handgearbeitete Holzgegenstände, selbstgesponnenes Garn, handgeschmiedetes Metall usw.Die teilweise nicht mehr vorhandenen Rohstoffe sowie das damalige, selbstverständliche Wissen bestimmter Aspekte und Lebensbedingungen sind unwiederbringlich verloren gegangen und haben einen weiten Spektrum an Interpretation hinterlassen, die Grenzen setzen.