Aus diesem Grund bemühen wir uns, bei unserer Arbeit uns immer nach dem aktuellen Stand der Forschung zu richten, und höchste Ansprüche an Qualität und Ausführung der replizierten Gegenstände walten zu lassen.
Soweit es möglich ist, richten wir uns immer nach regional verfügbaren Quellen, lokalen Funden, Bildquellen, die in der jeweiligen Umgebung, die wir darstellen, entstanden sind, und Texten aus dem Nahbereich, wie z.B. Stadtverordnungen und Zunftvorschriften. Hierbei ist unsere eigene Herkunft und Familiengeschichte, wie z.B. für Myriam ihr Mutterland Frankreich, immer ein Kriterium bei der Auswahl der jeweils dargestellten Region. Unsere Hauptschwerpunkte liegen in der Region Paris und Nürnberg. Sehr wichtig ist uns, bei der Auswertung aller uns zugänglichen Quellen nie einen beschränkten Blick zu bekommen. Daher sehen wir Textilien immer im kostümgeschichtlichen Kontext, und werten z.B. frühere und spätere Funde im Vergleich aus, versuchen Gegenstände in ihrer Eigenschaft dem tägliche Gebrauch und Umfeld inzuordnen, und vergleichen überregionale Modeeinflüsse wie auch Querverweise mit zeitgenössischen Ereignissen in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Wir achten bei den uns zur Verfügung stehenden Quellen stets darauf, diese möglichst nah an den damals verfügbaren Verarbeitungsmethoden und Materialien umzusetzen. Hierzu verwenden wir pflanzengefärbte und teils handgewebte Stoffe, handgearbeitete Holzgegenstände, selbstgesponnenes Garn, handgeschmiedetes Metall usw.Die teilweise nicht mehr vorhandenen Rohstoffe sowie das damalige, selbstverständliche Wissen bestimmter Aspekte und Lebensbedingungen sind unwiederbringlich verloren gegangen und haben einen weiten Spektrum an Interpretation hinterlassen, die Grenzen setzen.