Auftragsarbeiten

Bestickung einer Gugel für Markus Lohstroh

(Fertigstellungsdatum 01.09.2007)

Bestickte GugelAuftragsarbeit für Markus Lohstroh von der Gruppe "Ad Multos Annos".

Stickerei aus pflanzengefärbzer Wolle (Reseda-Indigo, Krapp, Reseda) auf einer Gugel aus pflanzlich gefärbter Wolle (Krapp) mit Leinenfutter. (Gugel Arbeit des Auftraggebers, Auftrag umfasste alleine die Bestickung).

Detail der BestickungBestickung u.a. nach Vorlagen aus dem Alexanderroman (ca. 1345, Nordfrankreich) für einen Zeitrahmen um 1380 (Norddeutschland, bürgerlich).

Stand (02.12.2007)

Literaturliste

Woven into the Earth: Textiles from Norse Greenland (Else Ostergard)
Aarhus Universitetsforlag
Das Stickereiwerk (Marie Schuette und Sigrid Müller-Christensen)
Verlag Ernst Wasmuth
Textiles and Clothing , C.1150-C.1450 (Elisabeth Crowfoot)
The Boydell Press

Andere Quellen

Funde von HerjolfsnesIn dem Fundkomplex bei Herjolfsnes, Grönland, wurden zahlreiche Textilien des Zeitraumes 1300-ca.1420 gefunden, womit es eine der bedeutensten Fundquellen für spätmittelalterliche Textilien darstellt.
LondonfundeTextil-, Metall-, Buntmetall-, Holz-, Leder und Schuhfunde aus dem Hafenbecken von London
AlexanderromanDer Alexanderroman, vermutlich ca. 1338-44 in Flandern (aus der Hand des flämischen Illustrators Jehan de Grise und seiner Werkstatt) entstanden, enthält Verse in französischem (picardischen) Dialekt und (ab 1400) Englisch über "Romance of the Good King Alexande" (über Alexander den Grossen), sowie illustrierte Berichte über die Reisen Marco Polos. Es stellt eine hervorragende Quelle für französische Mode um die Mitte- genauer der ersten Hälfte der 40ger Jahre- des 14ten Jahrhunderts dar.
Roman de la RoseHandschrift des französischen Roman de la Rose (ab 13.Jhd, Hier: Folianten um 1350-60). Der Roman de la Rose ist ein Versroman mit zentralem Minnethema und eines der wichtigsten Werke der französischen Literatur des Mittelalters. Er ist in zahlreichen Manuscripten von 1250 bis 1500 erhalten, und wurde auch später noch gedruckt. Damit hatte er einen massiven Einfluss auf die französische Literatur. Die zahlreichen Miniaturen der einzelnen Manuskripte machen diese zu einer hevorragenden ikonographischen Quelle des französischen Mittelalters. Mehr unter Wikipedia
Spectaculum humanae salvationisHS 2505 "Spectaculum humanae salvationis" Handschrift, Deutschland, 1360
Nürnberger KunstbuchNürnberger Kunstbuch, Dominikanerinnenkloster St. Katharina, Stadtbibl., Cod. Cent. VI, 89, datiert auf das Ende des 15ten Jahrhunderts. Detaillierte Anleitungen zum Färben, Herstellung von Tinte ( "Wie man tintten machen sol") usw. Einige Färbemittel:
  • Heidelbeeren
  • Eichengallensaflor
  • Attichbeeren
  • Kreuzbeeren(mit und ohne Allaun und Pottasche behandelt)
  • Kreuzbeeren
  • Wacholderbeeren
  • Erlenrinde
  • Brasilholz
Innsbrucker Färbebuch, 1330Innsbrucker Färbebuch,datiert auf 1330. Universitätsbibliothek Innsbruck. Zahlreiche Färberezepte, u.a:
  • Krapp mit Eisensulfat
  • (Wal-?)Nussschalen
  • Ochsengalle, Alaun, Urin
  • Rotholz mit Kalk und Alaun
  • Zynober, Alaun,Grünspat,Rotholz,Urin
  • Bleioxid,Essig,Alaun
  • Krebse,Alaun,Essig
  • Rotholz,Feldahorn,Essig,Alaun,Gummi Arabicum
  • Auripigment (Arsen3sulfid), Alaun, Essig
  • Preisselbeeren, Rotholz,Alaun
  • Grünspat,Urin,Alaun,Gummi Arabicum,Essig
  • Schwarzer Hollunder
  • Lapirslazuli,Essig,Gummi Arabicum,Alaun (und Kornblumen, Urin)
  • Zwerghollunder, Indigo,Essig,Alaun